Projektideen der ersten Tauchaer Klima-Konferenz

Fünf Klima-Projekte für Taucha laufen an

Am Freitagabend (am 15.10.2021), drei Wochen nach der Klima-Konferenz, haben Tauchaer*innen die ersten konkreten Projekte auf den Weg gebracht.

Im Diakonat trafen sich 14 Interessierte, um aus dem reichen Pool der Ideen, die am 2. Konferenztag in Gruppen gesammelt worden waren, zunächst die herauszufiltern, für die es die meiste Zustimmung gab.

Dazu war zunächst jede*r aufgefordert, möglichst viele Punkte an sein Herzensprojekt zu vergeben. Die Vorschläge mit der höchsten Punktzahl und damit mit der größten Zustimmung wurden dann in kleineren Gruppen genauer betrachtet.

Kaum zu glauben, dass nur eine Stunde vergangen war, als fünf Gruppen ihr geplantes konkretes Vorgehen den anderen darlegten. Hier die Ergebnisse:


(1) Bürger*innen-Energiegenossenschaft gründen

Ziel sind Photovoltaikflächen auf kommunalen Dächern, die mit Hilfe von Genossenschaftlern organisiert und finanziert werden sollen. Im November will die Gruppe Kontakt mit der städtischen Immobiliengesellschaft WOTa aufnehmen.

(2) Taucha klimaneutral – Wie sieht der Ist-Stand aus?

Die Stadt hatte angekündigt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dieses Ziel unterstützen die Klimaschutz-Bewegten ausdrücklich. Aber wie groß ist eigentlich die Herausforderung? Tauchas Bürger*innen wollen wissen, von welchem Ist-Stand wir eigentlich ausgehen und wie die Stadt beim Erreichen des Ziels unterstützt werden kann. Auch hier soll bald Kontakt mit der Stadt aufgenommen werden, um den Prozess anzustoßen.

(3) Biotop-Verbünde schaffen

Die Vorteile eines Biotops sind erst ausschöpfbar, wenn einzelne Biotope miteinander verbunden sind, und die Arten auch den Raum bekommen, sich anzusiedeln und zu vermehren. In den vergangenen Jahrzehnten wurde darauf wenig Rücksicht genommen und gewachsene Biotope oft zerschnitten, z.B. durch Straßenbau. Ziel der Gruppe ist es zunächst, bestehende Biotope und Zerschneidungen zu dokumentieren, Lücken zu finden und Wege aufzuzeigen, wie wieder Verbindungen gezogen werden können.

(4) Ökologischer Tag in städtischen Institutionen

Um es gleich vorauszuschicken: Hier geht es nicht ums Schulhof putzen. Vielmehr sollen Kinder in Kitas, Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene sich einen Tag im Jahr mit anspruchsvollen ökologischen Aufgaben befassen, Wissen aufnehmen, Erhellendes erleben und aktiv werden. Die Gruppe plant, Module dafür zu erarbeiten und zunächst im kommenden Schuljahr mit zwei Institutionen modellhaft zu starten.

(5) Was kann ich selbst für den Klimaschutz tun?

Die eine oder der andere hat bereits für sich schon Ideen umgesetzt, Klimaschutz in den Alltag zu integrieren: mehr Radfahren, weniger Müll ... Die Gruppe will persönliche Erfahrungen der Tauchaer*innen sammeln und vorstellen, nützliche Tipps in den verschiedenen Medienkanälen weitergeben und mit Hilfe von Challenges zum Spiel, vielleicht auch zum Wettbewerb herausfordern. Im Frühjahr soll es so richtig losgehen.


Für jedes der Projekte hat sich ein Kern-Team mitsamt einem Unterstützer*innenkreis gefunden, das deren Realisierung vorantreiben wird. Anfang November werden weitere Details zu den Projekten auf der Webseite der Klima-Initiative Taucha veröffentlicht.

Wenn Sie Interesse haben, sich einer der Projektgruppen anzuschließen im Kern-Team oder als Unterstützer*in, dann schreiben Sie eine Mail an: klima-initiative-taucha@posteo.de


Weitere Projekte in der Warteschlange

Die anderen Projektvorschläge  aus der Konferenz - wie z.B. die Teilnahme Tauchas am Stadtradeln oder die Idee, als Stadt Taucha Fair Trade Town zu werden - sind damit aber nicht vergessen, sondern warten auf Interessierte, die sie gern umsetzen möchten.

Die Runde am Freitag war klein, aber ausgesprochen produktiv und ergebnisorientiert. Es spricht nichts dagegen, sowas zu wiederholen.